Konsum & Mode #02
Der aus Naturfasern bestehende Stoff der Hansezeit hat für uns heute den Nachteil, dass nur sehr wenige Kleidungsstücke erhalten sind. Eines der seltenen Beispiele aus einer mittelalterlichen Hansestadt ist dieses Kinderoberkleid in modischem Grün. “Kindermode” im eigentlichen Sinn gab es zur Hansezeit allerdings nicht: Kinder wurden bis ins 19. Jahrhundert wie Erwachsene gekleidet.
Der Schnitt ist klassisch: Ein langer Ärmel, der sich bis zum Handgelenk verjüngt, ist erhalten. Der untere Teil des Kleides ist durch zwei trapezförmige Zwickel verbreitert, die seitlich von der Taille abwärts genäht sind. Ein Zwickel ist an der Vorderseite des Kleides von unten eingesetzt.
Fakten: Kindertunika
Fragment einer Kindertunika
Nachhaltig wärmend: Strümpfe aus dem Mittelalter
Warme Füße sind ein zeitloses Bedürfnis. Strümpfe werden im Mittelalter oft auch aus Wollstoff genäht.
In Tallinn werden bei Ausgrabungen einige Strumpfreste gefunden. Der Grund: Strümpfe sind schnell abgenutzt, gerade der Fußteil muss oft ausgetauscht werden. Dabei wird intensiv »recycelt«: In der Biografie eines Stoffes ist das Dasein als Strumpf die letzte Station.
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